Am Samstag, den 14.9.2019 um 7.30 Uhr trafen wir uns: 15 Schüler der Klassen 7 und 8 der Realschule Remseck, noch etwas verschlafen, aber dennoch sehr aufgeregt mit unseren Lehrern Frau Pesch und Herrn Kusche am Kornwestheimer Bahnhof. Schweren Herzens, aber auch voller Vorfreude verabschiedeten wir uns von unseren Eltern. Unser Abenteuer in Sen Jan di Fassa konnte beginnen.

Die Fahrt sollte nicht ganz reibungslos verlaufen. Als wir in München am Bahnhof ankamen, erfuhren wir, dass unser Zug nach Bozen kurzfristig an einem ganz anderen Bahnhof abfahren sollte. Also stürmten wir wie die wilden Hühner mitsamt Koffern und Rücksäcken quer über den Hauptbahnhof zur S-Bahn und erreichten wie durch ein Wunder unseren Anschlusszug am Ostbahnhof.
Endlich in Italien angekommen, begrüßten wir aufgeregt unsere Gastfamilien und natürlich unsere Austauschpartner, auf die wir so neugierig waren. Glücklich verbrachten wir den Abend in lustiger Runde bei unseren Gastfamilien zu Hause.

Am nächsten Morgen ging es dann los. Mit einer riesigen Begeisterung und Energie fuhren wir zusammen mit unseren Austauschpartnern mit einer Seilbahn auf den Col Rodella in 1800 Meter Höhe. Von dort aus liefen wir etwa fünf Stunden zu unserem ersten Schlafplatz, der Plattkofelhütte. Unterwegs sahen wir für uns Remsecker nicht alltägliche Tiere und fantastische Landschaften. Schon der erste Tag ließ uns staunen, doch als wir erst einmal die 2297m hohe Hütte erreichten, verschlug es uns dann ganz die Sprache. Wir verbrachten noch alle einen wunderbaren Abend zusammen, bis wir, das glaubten zumindest unsere Lehrer, müde ins Bett gingen. 

Der nächste Tag kam uns um einiges anstrengender vor, denn viele waren mit einem höllischen Muskelkater aufgewacht. Bei wunderschönem Wetter erreichten wir nach sieben Stunden unser nächstes Ziel, die Antermoia Hütte auf 2496 Metern. Sie ist von riesigen Felsen umgegeben, einen kleinen See konnten wir von dort fußläufig erreichen. Bevor es um 21.00 Uhr doch schon etwas entkräftet zu Bett ging, verbrachten wir einen lustigen Abend mit den italienischen Austauschpartnern.

Am Morgen des dritten Tages wanderten wir leider schon zu unserer letzten Hütte, der Rotwandhütte. Das viele Auf und Ab machte uns wahrhaftig zu schaffen, aber wir erreichten alle unser Ziel und hatten einen höllischen Spaß dort oben, was für unsere Lehrer leider auch einen langen und anstrengenden Abend bedeutete. Zum Glück sind sie nicht nachtragend, vielen Dank dafür.
Das für uns letzte Frühstück in einer Berghütte am nächsten Morgen schmeckte übrigens hervorragend. Als wir das letzte Stückchen durch einen Wald liefen, erfuhren wir hautnah die schreckliche Verwüstung eines fürchterlichen Sturms, wegen dem viele Bäume umgefallen waren und abgeholzt werden mussten.
Zurück in Vigo und frisch geduscht, besuchten wir alle zusammen ein kleines Abschlussfest. Die Gasteltern hatten ganz liebevoll Essen zubereitet, was wir alle sehr genüsslich verspeisten. Wir verbrachten zusammen einen tollen Abend.

Am nächsten Morgen verabschiedeten wir uns unter Tränen von unseren italienischen Freunden und deren Familien und machten uns auf den Heimweg, wo wir von unseren Eltern sehnsüchtig erwartet wurden. Gruppenfoto
Die 6 Tage im September 2019 waren ein wahnsinnig tolles Erlebnis: Die gemeinsame Fahrt, das Wandern in den Bergen und das Leben in einer fremden italienischen Familie. Wir haben viel Neues gesehen, Freundschaften geschlossen, uns besser kennengelernt und eine unvergessliche Zeit in einer für uns beeindruckenden Natur ohne Handy und ohne viel Gepäck und sinnlose Dinge verbracht.

Jetzt freuen wir uns schon auf unsere Freunde aus Italien, wenn sie im März in unsere Familien kommen und sind gespannt, was wir alles hier zusammen erleben werden. 
(Letizia Miranda, Klasse 8d)

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